Mittlerweile sind 11 Tage seit dem Anschlag vergangen.
Durch zwei Spiegelglasscheiben schaut Esdeath in zwei Räume, wie jeweils ein Bewohner der Vulkaninsel an einem Tisch sitzen und etwas auf ein Blatt schreiben; es sind Briefe in die Heimat, da diese Menschen sich bereits vor einer Woche zu erkennen gegeben haben.
Im Verhörraum 1 befindet sich ein etwas älterer, dunkelhaarigerer Mann er scheint sehr zappelig und nervös zu sein, da er sich kaum auf dem Stuhl halten kann
Im Verhörraum 2 befindet sich eine äußerst junge, attraktive Dame mit schwarzem langem Haar. Sie liegt halb auf ihrem Stuhl und wirkt gelangweilt. Ihre Miene betont, dass sie kein Wort rausgeben könnte
Nun sollen beide befragt werden.
Esdeath betritt Verhörraum 1
"Guten Morgen, Generälin." begrüßt der junge Mann Esdeath
Esdeath zeigt wenig Begeisterung. Schließlich waren diese Menschen vielleicht Teil eines missglückten Terroranschlags
"Frage Nummer Eins..." beginnt Esdeath in ernstem Ton:
"Wie ist ihr Name und was machen sie auf der Vulkaninsel?"
"Mein Name ist Dennis, ich bin Bewohner der Vulkaninsel."
Esdeath notiert sich dies und fragt:
"Frage Nummer Zwei: Wir wissen, dass sie nicht auf, sondern in der Vulkaninsel leben. Was tun sie dort?"
"Ich bin ein einfacher Arbeiter." antwortet er scheinbar nichtsahnend
Esdeath legt ein Stück Gold und ein Stück Auramagmatit auf den Tisch, Dennis Augenbraue zuckt hoch
"Bekannt?" fragt Esdeath schmunzelt
"N-Nein" antwortet Dennis
"Dennis, ich bitte Sie mit uns mitzuarbeiten. Es wird definitv eine Abfindung geben und eine Strafmilderung. Sie haben sich freiwillig gestellt, das war schonmal gut. Nun müssen sie uns Fakten liefern. Ich gebe ihnen fünf Minuten, um nochmal gründlich drüber nachzudenken."
Esdeath verlässt den Raum
Sie betritt Verhörraum 2 - Dort zu finden ist eine junge Dame, diese begrüßt die Generälin allerdings nicht.
"Schlechter Tag, was?" fragt Esdeath
"Hm." antwortet die Dame ins Leere schauend
"Dann wollen wir mal anfangen... Frage 1..."
Esdeath wird unterbrochen
"Bitte lassen wir es schnell hinter uns! Ich habe Angst!" ruft die junge Dame
"Möchten sie vielleicht ein Beruhigungsmittel? Sie brauchen keine Angst haben, hier sind sie sicher. Sie müssen uns allerdings auch mit Informationen beliefern." versucht Esdeath die junge Dame zu beruhigen
"N-Na-Nagut... mein Name ist Mable. Ich-Ich bin eine Mitarbeiterin der Vulkaninsel." sagt sie nervös
"Ein guter Anfang würde ich sagen. Was machen sie dort?" fragt Esdeath
"Wir forschen..." antwortet Mable
"Forschen an was?" fragt Esdeath
"Nichts. An... Ehm... Mee-resbibliologie" antwortet Mable zurückhaltend
"Mable, liebes. Du bist eine so junge und attraktive Dame. Meeresbibliologie? Ernsthaft? Hilf uns. Du kannst den Fall hier aufdecken und dafür sorgen, dass wir alle wieder in die Normalität kehren können." sagt Esdeath
"Ich kann nicht." antwortet Mable erschreckt
"Gut. Ich gebe dir Bedenkzeit."
Esdeath steht auf, doch als sie an der Tür ankommt, fängt Mable an zu sprechen
"Ich möchte nicht alleine sein..." sagt sie ganz leise
"Alleine?" fragt Esdeath verwundert
"Ich bin auf die Vulkaninsel gekommen, da mein Segelboot gekentert ist... als einzige schaffte ich es mich zu retten... es wurde alles schwarz und als ich aufwachte, wachte ich in einer Art Einrichtung auf..." erläutert Mable
Esdeath setzt sich schnell wieder an den Tisch und notiert alles was Elisa sagt Wort für Wort
"Was für eine Einrichtung?" fragt Esdeath
"Eine große laborartige... als ich aufwachte war da ein junger Mann mit blauen Haaren... er fragte ob alles in Ordnung sei und er erklärte mir, dass ich auf der Vulkaninsel wäre... dann... wurde alles wieder schwarz..." erzählt Mable
"Und dann?" fragt Esdeath
"Ich wurde irgendwann gefragt, was ich kann, was meine Stärken sind, weil ich hier leben und arbeiten könnte. Ich sagte, dass ich Chemie und Physik auf Master-Niveau studiert habe... sie gaben mir dann irgendwann eine Stelle, um an Sprengstoff zu forschen..." erzählt sie
"Erst einmal Wow, Chemie und Physik gleichzeitig... schlaue Maus." entgegnet Esdeath, Mable fängt an zu lächeln
"Bist du schonmal in Berührung damit gekommen?" Esdeath holt aus ihrer Tasche ein zylinderförmigen Behälter aus Metall raus und streut feines Auramagmatit auf den Tisch
"Oh Ja! Das ist Auramagmatit." antwortet Mable erfreut
"Wird damit auf der Vulkaninsel gearbeitet?!" fragt Esdeath
"Ja... also... nein... also... ehm..." Mable wird wieder zurückhaltender und nervös
"Mable." sagt Esdeath
"Nein..." entgegnet Mable
"Liebes... Hör mir zu... ich stehe nah am Präsidenten... wenn du uns hilfst, dann können wir sicherlich auch mit diesem sprechen, sodass du freigesprochen wirst, weil du mithilfst. Eine Abfindung und ein spezieller Zeugenschutz ist selbstverständlich." erklärt Esdeath erneut
"Ja..." antwortet Mable zögernd
"Gut. Ich gebe dir jetzt Blatt und Papier. Skizziere, Erkläre, oder meinetwegen Male über deine Arbeit und die Forschungseinrichtung. Alles. Was. Du. Weißt." ich werde bald zurück sein. Währenddessen wird sich einer meiner Mitarbeiterinnen zu dir setzen und mit dir sprechen. Dazu werden wir auch einen Psychologen hinzuziehen, dieser soll deine Traumata eiinschätzen und dir helfen... offenbar belastet dich dein Seeunfall immer noch sehr." sagt Esdeath und verlässt den Raum
"D...Danke..." flüstert Mable
Esdeath kehrt zurück in den Verhörraum 1, doch begrüßt sie Dennis nicht mehr, der mit dem Kopf auf dem Tisch zu liegen scheint
"Hallo?" fragt Esdeath
Keine Antwort. Sie hebt Dennis Kopf an und sieht eine durchgeschnittene Pulsader und ein kleines Taschenmesser unter seiner Hand verdeckt. Schnell drückt Esdeath den Hilfeknopf an ihrem Handgelenk, dennoch war es bereits zu spät.
Auf dem Blatt war nur noch eine letzte Nachricht zu finden:
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------TOT DER TOXANIA!------
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